Kühlmitteldiagramm: Daraus werd ich nicht schlau

hbquax, Donnerstag, 12. Februar 2009, 01:52 (vor 5545 Tagen) @ klaus16\"-syncro

Da hätte ich dann aber auch noch zwei Fragen zu...
Wann sind denn welche Eingänge an der Wasserpumpe aktiv?

Die Eingänge vom Zylinderkopfflansch (3) und vom Innenraumwärmetauscher (mit dem Abzweig über das Ausgleichsgefäss) sind immer offen.
Durch den Thermostaten geregelt ist der Kreislauf über den Frontkühler mit dem angezweigten Kreis über den Ölkühler.

Das muss auch so sein.
Stell Dir vor: Innenraumwärmetauscher ist manuell geschlossen, der Motor noch nicht richtig warm, so dass der Thermostat noch dicht ist.
Irgendwo muss jedoch auch zu diesem Zeitpunkt eine Wasserumwälzung stattfinden, um
a) einen Hitzestau im Kopf zu verhindern
b) Wasser zum Thermostaten in der Wasserpumpe zu bringen, um diesen zu aktivieren.

Ja, findet doch auch statt, über den Ausgleichsbehälterkreis und den Ölkühlerkreis. Wenn der dicke Direktschlauch auch immer offen ist, dann habe ich ja DREI immer offene Nebenwege und nur einen Weg durch den Kühler. Deswegen hatte ich vermutet, dass der Thermosthat den dicken Direktschlauch vielleicht absperrt, wenn er den Kühlerkreis aufmacht. Also ich hätte es so konstruiert...

Was ich nicht verstehe, ist der Zweck des Kreises 3-1-4 über den Ausgleichsbehälter, der noch parallel zum Ölkühlerkreis und zum Wasserkühlerkreis liegt. Da wird doch eine Menge Fördermenge nur benutzt, um heißes Wasser im Kreis zu pumpen, statt durch den Kühler. Der Ölkühlerkreis mag ja noch sinnvoll sein, aber warum liegt der Ausgleichsbehälter da nicht einfach mit drin? Ich glaube so üppig ist nämlich der Wasserfluss durch den Hauptkühler nicht, bei mir wird der immer nur recht verhalten warm, gleichzeitig war mein Motor aber ordentlich heiss.

Du darfst eines nicht übersehen:
Die Durchflußmenge durch die einzelnen Wasserkreisläufe wird wesentlich durch den Durchmesser der Schläuche/Rohre bestimmt.
Dicker Schlauch = kleiner Widerstand = große Wassermenge
Dünner Schlauch = größerer Widerstand = kleinere Wassermenge.
Wenn bei Dir der Hauptkühler nicht richtig warm wird (nicht bei den jetzigen Temperaturen, sondern im Sommer), so würde ich den Thermostaten in der Wasserpumpe überprüfen. Eventuell öffnet der nicht mehr 100%ig.
Auch ein verkalkter Frontkühler kann der Grund sein (höherer Innenwiderstand für den Wasserdurchfluss)

Das sind zwei sehr gute Ideen. Aber mein Thermostat und mein Kühler sind neu.

Könnte man das System nicht optimeren, indem man 3-1-5-6-4 direkt in Reihe schaltet?

Sicher kann man das System auch optimieren.
Allerdings: Es soll ja auch "idiotensicher" und störungsunanfällig sein.
Zusätzliche manuelle Umschalter bedingen eine höhere Aufmerksamkeit des Fahrers.
Zusätzliche automatische Umschalter (Thermostaten) haben eine höhere Störanfälligkeit.

Wieso, was müsste denn da umgeschaltet werden? Auf dem Weg 3-1-5-6-4 ist nirgendwo ein Absperrorgan, der Weg wäre immer offen, ich hätte halt nur den Nebenfluss etwas reduziert, mit dem Ziel "mehr Wasser nach vorne" !


Ich fahre ja im Hochsommer oft mit einem recht schweren Anhänger und komme dabei auch oft an die Grenze des Kühlsystems (trotz Frontölkühler).
Bisher war meine Notlösung bei langen BAB-Steigungen immer:
Ventilator am Wasserkühler manuell frühzeitig einschalten,
Beide Innenraumwärmetauscher geöffnet und Lüfter einschalten.
Fenster geöffnet, um nicht zu verglühen. :uhps:

Ok, Frage: wird dein Frontkühler auf ganzer Fläche wirklich heiß? Oder auch nur Teilflächen?

Gruß

Nils


gesamter Thread:

 RSS-Feed dieser Diskussion